Netztopologie

In der Lerneinheit 4 wurden die unterschiedlichen Bustopolgien vorgestellt. Eine Mischform aus aktivem Ring und passivem Linienbus stellt ein aktiver Ring als Bus dar, in dem eine Ringstruktur linienbusförmig zusammengefasst ist. Mechanisch wird ein Linienbus verdrahtet, der elektrisch einen Ring realisiert. 

Der INTERBUS nutzt die Vorteile einer solchen Struktur:

- an jedem Teilnehmer erfolgt eine Signalregenerierung, was große Entfernungen ermöglicht
- es gibt keine Zugriffskonflikte

- ein Master steuert und koordiniert alle Abläufe auf dem Bussystem

- Unterbrechungen der Signalübertragung können durch Kurzschluss innerhalb eines Teilnehmers aus dem Ring entfernt werden. Damit sind mindestens noch Teile des Bussystems funktionsfähig

- Der aktive Ring als Bus in seiner Grundstruktur besteht aus einer Kette aneinander aufgereihter Busteilnehmer. Jeder Busteilnehmer hat dabei Kommunikations-forderungen (Bild 11.3).

Nutzt man Koppelelemente als Busteilnehmer, die eine Verzweigung des Busses ermöglichen, lassen sich auch Baumstrukturen realisieren, die besonders in der Strukturierung des Bussystems Vorteile bringen.
Neben den eigentlichen Kommunikationspartnern enthält das Bussystem nun auch Organisationspartner, die Buskoppler oder Busklemmen.

Bei der eingesetzten Hardware und Software zum Betrieb des INTERBUS ist nur ein Fernbussegment möglich, das am Busmaster beginnend eine Linie durch alle Buskoppler darstellt. Am Fernbus können auch Busgeräte angeschaltet werden. Fernbusgeräte erhalten eine eigene Stromversorgung für die Buselektronik.

Am Buskoppler beginnen meist Lokalbusse, die nur noch aus Busgeräten bestehen und Entfernungen innerhalb von Schaltschränken überbrücken. Sie werden auch als E/A-Stationen bezeichnet. Die Buselektronik der Lokalbusgeräte wird durch die Stromversorgung des Buskopplers gespeist.

Werden am Buskoppler auch weitere Fernbusse anschaltbar, kann eine oben dargestellte erweiterte Baumstruktur aufgebaut werden.

Bild 11.3
Phoenix Contact